Wenn es um die Erschließung von neuem Wohnraum geht, spielen Preissteigerungen und die fortschreitende Bodenversiegelung in Österreich eine entscheidende Rolle. Eine Möglichkeit, den eigenen Wohnraum auf umweltfreundliche und kostensparende Art zu erweitern, ist der Ausbau des Dachbodens, gerade wenn die Familie wächst. Dann bietet sich ein An-, Um- oder Ausbau für eine Wohnraumerweiterung an. Doch speziell in der aktuellen Situation spielen bei der Erweiterung des Wohnraums zwei Faktoren mit: die Preisgestaltung der Grundstücks- und Erschließungskosten sowie der Umweltschutz.
Schlagwort Bodenversiegelung
Ein Schlagwort, das hier in beiden Bereichen eine Rolle spielt, ist in jedem Fall die Bodenversiegelung. Spürbar wird diese vor allem im alpinen Raum. In Tirol beispielsweise wird die zu verbauende Freifläche aufgrund der geografischen Lage und der Steilhänge immer weniger. Doch der Trend Richtung Flächenverbauung in Österreich lässt sich dabei landesweit beobachten. Mit einem Mittelwert der vergangenen drei Jahre von 42 Quadratkilometern - das entspricht der Größe von Eisenstadt - ist Österreich europaweit im Spitzenfeld des Flächenverbrauchs. Pro Tag wurden also 11,5 Hektar an Fläche in den vergangenen drei Jahren versiegelt.
Dachbodenausbau als Chance
Eine Möglichkeit, den Wohnraum ohne Versiegelung und mit geringem Ressourcenaufwand zu vergrößern, bietet der Dachbodenausbau. Ein oftmals dunkler, staubiger Dachboden kann durch eine gut überlegte Tageslichtplanung ein freundlicher Wohnbereich werden. Wenn es um die konkrete Planung für die Umsetzung oder das Einreichen von Förderungen geht, wird es schnell kompliziert, denn in Österreich unterliegen die Förderungen Bundes-, Landes- und Gemeindeebene und können sich somit von Land zu Land unterscheiden. Der sicherste Weg ist hier eine Beratungsstelle.
Fördermöglichkeiten
Grundsätzlich können Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden, wenn der Ausbau des Dachgeschoßes oder der Einbau neuer Fenster besonders energieeffizient realisiert werden soll. Dabei wird doppelt profitiert: Durch höhere Energieeffizienz und geringeren Wärmeverlust lassen sich Heizkosten sparen und ein Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus sorgen neue Dachfenster für solaren Wärmezugewinn. Gerade im Herbst kann das dazu führen, dass Heizkörper noch nicht eingeschaltet werden, oder im Frühling ist Heizen nicht mehr nötig, weil die Sonne den Raum ausreichend wärmt. "Über Dachfenster gelangt bis zu drei Mal so viel Tageslicht in den Innenraum als über Fassadenfenster", weiß Christina Brunner von Velux.