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Baumgartner schießt Österreich zu 2:0-Sieg gegen Schweden - und Richtung EM

Österreich feierte am Dienstag in der EM-Qualifikation einen hochverdienten 2:0-Sieg gegen Schweden und ist auf dem besten Weg zur Endrunde. Matchwinner war Christoph Baumgartner.

Christoph Baumgartner traf doppelt.
Christoph Baumgartner traf doppelt.
Junior Adamu stürmte von Beginn an.
Junior Adamu stürmte von Beginn an.
Das ÖFB-Team trifft im vierten Match der EM-Qualifikation auf Schweden.
Das ÖFB-Team trifft im vierten Match der EM-Qualifikation auf Schweden.

In dieser Form ist dem österreichischen Fußball-Nationalteam in der zweiten Hälfte der EM-Qualifikation das Ticket für die Endrunde 2024 in Deutschland nicht mehr zu nehmen. Die ÖFB-Truppe musste gegen Schweden trotz klarem Chancenplus zwar lange Zeit auf die erlösenden Treffer warten, feierte letztendlich aber einen hochverdienten 2:0-Heimsieg. Im Herbst reichen wohl Siege bei den beiden Underdogs Aserbaidschan und Estland, um sich zu qualifizieren.

Alexander Schlager rettet in höchster Not

Für eine Überraschung sorgte Teamchef Ralf Rangnick vor der Partie: Neben dem Belgien-Torschützen Michael Gregoritsch stürmte von Beginn an nicht ÖFB-Rekordspieler Marko Arnautovic, sondern Salzburg-Youngster Junior Adamu. Zudem stand Philipp Mwene statt Maximilian Wöber, der am Samstag nicht überzeugen konnte, in der Startelf.

Im mit 46.300 Zuschauern ausverkauften Ernst-Happel-Stadion setzte das ÖFB-Team den Gegner in der Anfangsphase unter Druck und kam durch sein Sturmduo auch zu den ersten Halbchancen. Dass die Schweden in Wien nicht früh zum Stimmungskiller avancierten, verhinderte in der Folge Tormann Alexander Schlager. Der gebürtige Salzburger reagierte bei einem Kopfball von Victor Lindelöf (10. Minute) und einem Freistoß von Emil Forsberg (13.) glänzend.

Österreich drückt auf Führungstreffer

Die Rangnick-Truppe ließ sich von diesen beiden Schreckmomenten nur kurz beeindrucken und übernahm rasch wieder das Spielkommando. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hätte dann auch die verdiente Führung folgen müssen, doch Schwedens Nummer eins Robin Olsen hatte etwas dagegen. Der Routinier vom englischen Erstligisten Aston Villa drehte zuerst einen Weitschuss von Patrick Wimmer über die Latte, nach dem folgenden Eckball war er auch per wuchtigem Gregoritsch-Kopfball nicht zu bezwingen (40.). Seine größte Tat vollbrachte Olsen kurz vor der Pause, als er einen Gewaltschuss von Xaver Schlager sensationell parierte.

Olsen weiter nicht zu bezwingen

Und die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte. Österreich drängte auf die Führung, scheiterte aber am herausragenden gegnerischen Goalie. Gregoritsch (47.) und Wöber (48.), der wie Arnautovic nach der Pause eingewechselt wurde, fanden ihren Meister in Olsen, der in der abgelaufenen Saison nur auf vier Pflichtspiele bei Aston Villa kam. Wer Angst hatte, dass Alaba und Co. nach einer langen Saison im zweiten Abschnitt das Tempo nicht mehr hochhalten könnten, der wurde am Dienstag eines Besseren belehrt. Während die Skandinavier von Minute zu Minute an Durchschlagskraft verloren, hielten die Österreicher das Tempo hoch, doch sie konnten sich für den Aufwand lange Zeit nicht belohnen.

Baumgartner avancierte zum Matchwinner

Die schwedischen Feldspieler wären an diesem Tag nicht die unüberwindbare Hürde gewesen, ihr Tormann schien das aber lange zu sein. Kurz nach seiner Einwechslung scheiterte auch Florian Grillitsch per gut angetragenem Schuss an Olsen. Der nächste Abschluss des Holland-Legionärs leitete dann aber den erlösenden Treffer ein. Einen scharfen Grillitsch-Volley konnte Hexer Olsen nur kurz abwehren, Christoph Baumgartner staubte zum hochverdienten 1:0 ab. Und der 23-jährige Offensivspieler, der in Kürze wohl zu RB Leipzig wechseln wird, sorgte kurz vor dem Ende mit einem Kopfball-Abstauber nach Gregoritsch-Schuss für die Entscheidung.

In Euphorie wollte der Matchwinner nach dem wichtigen Sieg aber nicht verfallen: "Es war richtig hart heute. Wir haben alles gegeben, aber nicht unser bestes Spiel gezeigt. Dass wir dennoch verdient und souverän gewinnen, zeigt die brutale Qualität in der Mannschaft."

Das Match zum Nachlesen im Liveticker:

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