Hoher Sonnblick

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Das Observatorium Sonnblick am Hohen Sonnblick (links) mit dem Großglockner (rechts).
Karte
Der Hohe Sonnblick vom Hocharn.
Die Nordwand des Hohen Sonnblicks, rechts der Goldzechkopf und dazwischen die Kleinfleißscharte. Links neben dem Grat, der vom Sonnblickgipfel (Bildmitte) nach unten abfällt, verläuft die Sonnblick-Seilbahn.
Der Sonnblickgipfel mit dem Observatorium Sonnblick, der höchstgelegenen Wetterstation Europas. im Hintergrund unten das Hüttwinkltal, das im Norden dann ins Raurisertal übergeht. Das nächste Tal rechts ist das Gasteinertal. Links hinten das Hagen- und Tennengebirge, rechts hinten das Dachsteingebirge mit dem Dachsteinmassiv und dem Gosaukamm (links).
Blick von der Bockhartscharte Richtung Kolm-Saigurn mit dem Hohen Sonnblick (links) und dem Hocharn.
der Hohe Sonnblick Mitte April kurz nach 06 Uhr Früh.
Panorama vom Sonnblick, 1887

Der Hohe Sonnblick (auch Rauriser Sonnblick) ist ein Berggipfel in den Ostalpen am Alpenhauptkamm.

Geografie

Der Hohe Sonnblick befindet sich im östlichen Teil der Hohen Tauern in der Goldberggruppe, ziemlich genau am Südende des Hüttwinkltals (südliche Verlängerung des Raurisertals). Auf der Südseite liegt im Kärntner Mölltal Heiligenblut am Beginn der Südrampe der Großglockner Hochalpenstraße.

Der Berg erhebt sich 3 106 m ü. A. in den Zentralalpen in den Hohen Tauern. Er findet sich im Gebiet der Pinzgauer Marktgemeinde Rauris wenige Meter von der Grenze zwischen dem Bundesland Salzburg und Kärnten entfernt. Unmittelbar neben dem Gipfel befindet sich die älteste Gipfelwetterwarte und höchst gelegenes Observatorium Europas (Leiter ist Bernhard Niedermoser).

Auf den Gipfel gelangt man zu Fuß von Kolm-Saigurn über das Schutzhaus Neubau und die Rojacherhütte, wo der über einen Kilometer lange Südostgrat dann den einzigen Zugang auf den Gipfel ermöglicht. Von 1956 (?) bis 2019 gab es eine Materialseilbahn, die im Sommer 2019 durch den Neubau der Sonnblick-Seilbahn abgelöst wurde.

Gletscher

Geologie

Der Kern der Sonnblickmasse, der im Norden durch die Kalk-Phyllit-Einheiten der Mallnitzer Mulde und im Süden durch die Gesteine der Schieferhülle und der Matreier Schuppenzone sowie den Altkristallin des Kreuzeckzuges begrenzt wird, erstreckt sich in NW-SE-Richtung vom Gipfel des Sonnblicks bis südlich des Danielsberges bei Kolbnitz. Seine Länge beträgt etwa 40 km.[1]

Geschichte

Rund um den Hohen Sonnblick hat man in früheren Zeiten Gold geschürft. Dies führte auch zur Namensgebung der Berggruppe, der Goldberggruppe. 1937 und 1947 bis 1950 fanden Skirennen am Hohen Sonnblick statt, die in den 2010er-Jahren wiederbelebt wurden.

2022 war der Gipfelbereich erstmals seit Beginn der Schneemessungen im Jahr 1938 bereits im Juli schneefrei - einen Monat früher als bisher. Die bisher früheste Ausaperung war am 13. August 2003. Da zeigte die Messstelle ebenfalls null Zentimeter an. Im Schnitt ist diese Stelle erst Ende August, Anfang September schneefrei, wie der Klimatologe schilderte. Der Gipfelbereich aperte heuer also mehr als einen Monat früher aus als bisher. Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) nannte mehrere Hauptfaktoren für die Ausaperung Anfang Juli. Der März war "extrem niederschlagsarm", normalerweise fällt zweieinhalb Meter Neuschnee, "diesmal waren es nur sieben Zentimeter". Dazu komme noch, dass der Jänner ebenfalls wenig Niederschlag brachte und deshalb nicht sonderlich schneereich war, und der Mai und Juni sehr warm waren. Diese Kombination habe die Abschmelzungsrate gesteigert.[2]

Observatorium

Hauptartikel Observatorium Sonnblick

Eigentümer und Erhalter des Observatoriums auf dem Sonnblick ist der Sonnblickverein. Gegründet wurde es von Ignaz Rojacher, einem Rauriser Bergwerksbesitzer, dessen Mentor Wilhelm Ritter von Arlt war, und eröffnet am 2. September 1886. Zu den ersten Beobachtern auf der Wetterwarte zählen Peter Lechner und Simon Neumayer.

Seilbahn

Hauptartikel Sonnblick-Seilbahn

Neben einem Aufstieg zu Fuß steht auch eine Versorgungsseilbahn zur Verfügung, die auch Personen transportieren darf.

Berghütten und Gasthöfe

Historisches Panoramabild

Julius Ritter von Siegl (* 1840; † 1911) zählte zu den eifrigsten Panoramenzeichnern seiner Zeit. Er fertigte 1887 diese Panoramaaufnahmen auf dem Sonnblickgipfel an. Diese Aufnahme im Salzburgwiki stammt aus der Sammlung Historische Landkarten aus Vorarlberger Landesbibliothek und ist 26,85 MB groß. Sie kann mehrmals angeklickt und vergrößert werden, damit man alle Gipfelbestimmungen, die Julius Ritter von Siegl eingetragen hat, lesen kann.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Hoher Sonnblick – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).

Einzelnachweis

  1. Zitat - Quelle Geologischer Aufbau und Wasserwegigkeit einer Kar-Schwelle in der Sonnblickgruppe (Kärnten)
  2. Salzburg24.at vom 6. Juli 2022